Wertgegenstände während des Urlaubs beim Pfandleiher sicher aufbewahren – und mit dem Pfandkredit den Urlaub finanzieren

Ferienzeit ist auch Hochsaison bei Einbrüchen – Schmuck, wertvolle Uhren oder Gold sollten deshalb während des Urlaubs nicht in den eigenen vier Wänden gelassen werden – Kurzfristige Hinterlegung wertvoller Gegenstände als Möglichkeit zur sicheren Verwahrung während der Reisezeit.

Die Urlaubszeit ist für viele die schönste Zeit des Jahres. Und angesichts sinkender Corona-Fallzahlen, fortschreitender Impfungen und der Tatsache, dass das Robert-Koch-Institut immer mehr Länder von der Risikoliste nimmt, stehen die Chancen gut, dass viele Bundesbürger auch in diesem Jahr den wohlverdienten Urlaub im sonnigen Süden verbringen können. Doch um wirklich unbeschwert zu reisen, sollten auch das wertvolle Erbstück, teure Uhren und Schmuckstücke oder Gold nicht Zuhause in den eigenen vier Wänden bleiben. Denn wie die Kriminalstatistik verrät, kommt es während der Reisezeit immer wieder zu besonders vielen Einbrüchen.

„Um sich vor bösen Überraschungen nach der Rückkehr zu schützen, sollte man sich deshalb überlegen, besonders wertvolle Gegenstände während einer Reise nicht im Zuhause zu lassen“, rät Susanne Rothfuss-Wamsler, Vorsitzende des Zentralverbandes des Deutschen Pfandkreditgewerbes (ZdP). Die meisten werden dann vermutlich an das Schließfach denken. „Es kann aber eine interessante Alternative sein und sogar den einen oder anderen Vorteil bieten, wertvollen Schmuck, den Goldbarren oder ähnliches zum Pfandleiher zu bringen.“

Pfandkredit: keine Bonitätsprüfung, kein Schufa-Eintrag

Denn zunächst einmal ist der Ablauf bei einem solchen Pfandkredit, den der Pfandnehmer damit aufnimmt, denkbar einfach und transparent. Über die Website des ZdP (www.pfandkredit.org) kann jeder schnell das nächstgelegene Pfandhaus ausfindig machen. „Dort wird der Pfandkreditgeber zunächst prüfen, ob Sie tatsächlich der Eigentümer des entsprechenden Gegenstandes sind“, erklärt Rothfuss-Wamsler. Das lässt sich natürlich am einfachsten über die Vorlage einer Rechnung nachweisen.

Wichtig ist auch, dass es bei einem Pfandkredit keine Bonitätsprüfung und keinen Schufa-Eintrag gibt, da der Kunde nicht persönlich, sondern ausschließlich die hinterlegte Wertsache haftet. „Dass das nicht notwendig ist, erspart bürokratischen Aufwand und geht schnell, was gerade für Urlauber, die oftmals noch viele andere Dinge vor einer Reise zu erledigen haben, ebenfalls vorteilhaft ist“, ergänzt Wolfgang Schedl, Geschäftsführer des ZdP. Zudem spielt auch die Größe eines Gegenstandes grundsätzlich keine Rolle – anders als bei einem Bankschließfach können in einer Pfandleihe auch größere Sachen wie Kunstgegenstände hinterlegt werden.

Transparente Kosten

„Die Experten des jeweiligen Pfandkreditbetriebes werden dann den Wert des Gegenstandes schätzen“, sagt Rothfuss-Wamsler weiter. Daraus ergibt sich die Berechnung der Zinsen und der Gebühren. Dabei basiert die Festlegung der Zinsen auf gesetzlichen Vorgaben. So sind nach der Pfandleiherverordnung ein Prozent des Darlehensbetrags als Zins festgelegt. Wer also einen Gegenstand im Wert von 1.000 Euro für einen Monat beim Pfandleiher lässt, muss dafür zehn Euro Zinsen zahlen.

Dazu kommen noch Gebühren für die Aufbewahrung und die Abwicklung des Geschäfts. Bis zu einem Darlehen von 300 Euro sind die Gebühren ebenfalls gesetzlich festgelegt. „Bei einem Darlehen ab 301 Euro unterliegt die Höhe der Gebühren der Vereinbarung zwischen Pfandleiher und Kunde“, erklärt Schedl.

Nach Ende der Reise kann der Pfandkreditnehmer dann seine Gegenstände wieder auslösen. Auch hier ist das Prozedere unkompliziert, da der Kunde sein Pfand gegen Rückzahlung des Darlehensbetrages sowie der angefallenen Zinsen und Gebühren zu jeder Zeit – auch vorzeitig – auslösen kann. „Besonders hervorzuheben ist, daß dabei weder eine Vorfälligkeitsentschädigung noch sonstige zusätzliche Kosten anfallen“, macht Rothfuss-Wamsler klar.

Kurzfristige Aufbesserung der Urlaubskasse

Wer also seinen Urlaub unbeschwert genießen und nicht ständig Sorge um die Zuhause gelassenen Wertgegenstände haben möchte, für den bietet sich mit der Pfandleihe eine gute Alternative. Dabei kann sich für manche Pfandkreditnehmer sogar noch ein zusätzlicher interessanter Nebeneffekt ergeben: „Wer vor dem Urlaub knapp bei Kasse ist, aber genau weiß, dass er während des Urlaubs sein Gehalt oder sonstige Einnahmen erhält, kann mit dem aus der Pfandleihe erhaltenen Darlehen auch seine Urlaubskasse kurzfristig aufbessern“, so Rothfuss-Wamsler. Es könnte sich also in mehrfacher Hinsicht lohnen, wertvolle Gegenstände für die Reisezeit zum Pfandleiher zu bringen.