Pfandkredit: Warum Technik und Erfahrung den Unterschied machen

Pfandleiher ist ein Beruf für Spezialisten – Branche treibt Wandel stetig voran – Noch bessere Dienstleistung dank modernster Technik, Ausbildung und jahrzehntelanger Erfahrung

Das Prinzip „schnelles Geld gegen Pfand“ funktioniert seit Jahrhunderten. Und der Pfandkredit ist nicht mehr nur für private Kunden, sondern immer mehr auch für Kleinunternehmer, Existenzgründer, das Handwerk und den Mittelstand zu einer wichtigen alternativen Finanzierungsquelle geworden.


Doch die Anforderungen an die deutsche Pfandleiher-Branche steigen damit auch stetig. Wer seinen Schmuck, die Luxusuhr oder die Antiquität zum Pfandleiher bringt, erwartet – zu Recht – schnell und unbürokratisch einen fairen Darlehnsbetrag.


Entsprechend hat der Zentralverband des Deutschen Pfandkreditgewerbes (ZdP) mit seinen rund 150 Pfandkreditbetrieben und den etwa 250 Betriebsstätten in der gesamten Bundesrepublik die Modernisierung und Weiterentwicklung der Branche kräftig vorangetrieben. Aus den Pfandkredit-Unternehmen sind in den vergangenen Jahrzehnten moderne Finanzdienstleister, mit bank- oder juwelierähnlichen Geschäftsräumen geworden.


Und auch das technische Equipment hat sich geändert: „Standen den Pfandleihern bis weit in das vergangenen Jahrhundert hinein zur Beurteilung des Pfandes nur ihre Erfahrung sowie Lupen und Königswasser zur Verfügung, so hat sich dies in den zurückliegenden Dekaden grundlegend gewandelt“, berichtet ZdP-Geschäftsführer Wolfgang Schedl.


Mit modernster Technik ausgestattet
So sind die deutschen Pfandleihbetriebe heute mit den modernsten technischen Prüfgeräten wie Magnetwaagen, elektronischen Messgeräten oder dem sogenannten Röntgenfluoreszenz-Spektrometer, der zur qualitativen und quantitativen Bestimmung verschiedener Materialien eingesetzt wird, ausgerüstet. Damit können Pfandkreditgeber ihren Kunden eine schnelle und faire Einschätzung des Pfandes gewährleisten.


Damit nicht genug: Auch der berufliche Background hat sich im Vergleich zur Vergangenheit verändert: Fast alle im Verband organisierten Mitglieder verfügen entweder über eine Ausbildung als Juwelier oder Goldschmied. Auch Gemmologen, also Experten, die sich mit der Einstufung und Bewertung von Edelsteinen beschäftigen, sind immer häufiger anzutreffen. „Das zeigt: Der Beruf des Pfandleihers ist wirklich etwas für Spezialisten“, betont Schedl.


Und da es sich bei der überwiegenden Anzahl der ZdP-Mitgliedsbetriebe um alteingesessene Familienunternehmen handelt, bei denen zum Teil bereits die fünfte Generation das Unternehmen leitet, kommt auch noch jede Menge Expertise und Erfahrung hinzu. Dieses Fachwissen wird zudem regelmäßig durch externe Schulungen sowie Vorträge ausgebaut, speziell in den Bereichen Uhren und Schmuck.

Für ein faires Darlehen
„Die technische Ausstattung sowie die besondere Erfahrung und Fachkenntnis dient jedoch nicht nur dem Pfandleiher als Schutz vor Plagiaten, sondern sie kommt insbesondere dem Kunden zugute“, betont Schedl. Denn dadurch ist der Pfandleiher in der Lage, etwaige Zweifel bezüglich des Wertes des Pfandes auszuräumen und damit dem Kunden ein angemessenes Darlehen zu offerieren.


Viele Verbraucher haben gerade in der Corona-Pandemie diese Finanzierungsform genutzt. Denn der Pfandkredit bietet für den kurzfristigen Liquiditätsengpass den idealen Ausweg – unbürokratisch, schnell und im Vergleich zu einem Dispo- oder Überziehungskredit zum Teil sogar zinsgünstiger. Hinzu kommt: Jeder kann einen Pfandkredit erhalten, unabhängig von der jeweiligen Bonität. Denn anders als bei anderen Kreditformen ist beim Pfandkredit gesetzlich geregelt, dass für das Darlehen, die Zinsen und Gebühren ausschließlich das Pfand und nicht der Kunde persönlich haftet.